Österliche Werkstattimpressionen


Vier freie Tage hintereinander – Zeit, um an unserem Projekt 227 noch einmal richtig auf die Tube zu drücken. So über den Daumen dürften es über 200 Arbeitsstunden an diesem langen Wochenende gewesen sein, die von unserer Werkstatt geleistet wurden.

Am Anfang wurden erst einmal dicke Backen gemacht. Das Einziehen der neuen Fingerschutzgummis in die Außentüren forderte den Kraftaufwand der fünf stärksten Typen aus der Werkstatt. Ok, vielleicht etwas rustikal.

Aber das Ergebnis zählt – die Türen an der hinteren Plattform sind wieder eingbaut. Mit neuen Gummis, überarbeiten Schlössern und neuen Rollenlagern.

Die Elektroabteilung arbeitet mit Hochtouren an der Fahrzeugelektrik. Sven montiert außen die Fahrtrichtungsanzeiger.

Jens kümmert sich parallel um die Innenbeleuchtung. Hier werden aufgearbeiteten Lampenträger montiert. Dann muss die Verdrahtung in die Fassung eingeschraubt werden, hierfür sind ruhige Hände gefragt. Nach dem Aufschrauben der Fassung auf den Holzträger folgt noch der runde Lampentrichter aus Holz.

Johannes versucht dem Puzzle aus Fussbodenleisten auf der hinteren Plattform Herr zu werden. Zu beachten ist die richtige Reihenfolge für die Aussparungen für Griffstangen, Sitze usw. Da die Leisten vor dem Ausbau und der Aufarbeitung penibel nummeriert und fotografiert wurden, konnte das Rätsel schnell gelöst werden.

Im Fahrgastraum sind die Fussbodenleisten bereits wieder aufgebracht und werden im Teamwork von Dietmar, Johannes und Sondre grundiert.

Auch auf dem Dach hat sich einiges getan. Marcus ergänzt einige Stellen mit einem neuen Poleysterüberzug. Für die notwenigen Blecharbeiten am Dach musste ein Teil der alten Beschichtung entfernt werden. Nach Aushärten und Grundierung kann das Dach dann auch seinen Endanstrich erhalten.

Die Kleinigkeiten, die gerne aufhalten, machen aber meist erst das gewisse Etwas. So wurden auch die Befestigungshaken für die Werbetafeln wieder angebracht. Kurioserweise hatte der Triebwagen 227 zuletzt nur noch Befestigungen für eine Tafel, während alle anderen Zweiachserfahrzeuge aus dieser Zeit Befestigungen für vier Werbetafeln besaßen. Als Muster dient eine original alte Werbetafel für die Infa – die nächste „Hausfrauenmesse“ kommt bestimmt. Kurios beim Wagen 227 ist auch die Seitenbeschildung, Liniennummerhalter aus einem Breitraum- oder Gelenkwagen.

Am Heck sind mittlerweile auch alle Steckdosen, Schluss- und Bremslichter montiert und angeschlossen. Die Rammbohle ist auch wieder montiert.

Auch an der Front wurden die Rammbohle und Kupplung wieder montiert. Wie auch am Heck braucht die Rammbohle noch etwas Farbe.

Fotos: Dietmar Heintz und Ingo Papenmeier

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